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Hier hocke ich also in dieser Grabkammer.
Schon 1825 wurde das Großsteingrab erstmals beschrieben. Damals lag es in einem Wehsandhügel verborgen; nur 3 Decksteine waren sichtbar. Nach der Beschreibung von 1925 enthielt dieses Grab 28 Steine in einem 3 bis 4 Meter hohen, 24 Meter langen und 20 Meter breiten Grabhügel. Es wurde 1955 ausgegraben. Es zeigte sich, daß die 9,5 m lange Grabkammer aus 5 Eck und insgesamt 14 Tragsteinen aufgebaut und über einen kurzen Gang in der Mitte der südlichen Längswand zugänglich war. Den Eingang markierte ein Schwellenstein. Der Boden der Grabkammer bestand aus einem Pflaster von kleinen Findlingen, darüber lag eine Schicht von Granitgrus. In den Zwischenräumen der Tragsteine hatten sich Reste eines Trockenmauerwerks erhalten. Bei der Ausgrabung 1955 fanden sich dann Scherben von ungefähr 330 Tongefäßen, 22 Pfeilspitzen aus Feuerstein, weitere Steinwerkzeuge sowie eine flache Kupferscheibe. Die Gefäße gehören alle der sogenannten Trichterbecherkultur der Jungsteinzeit an. Obwohl die Kammer gut erhalten war, zeigten sich noch Spuren von Sprengversuchen wahrscheinlich des 18. Jahrhunderts, am deutlichsten am Deckstein über dem Eingang. Er wies zwei Reihen von Bohrlöchern auf und war in zwei Teile geborsten. Nach den Ausgrabungen wurde das Grab wieder hergestellt und die Öffnung als Gang freigelassen, so dass die Kammer betreten werden kann. Die anderen Grabanlagen sind bei mir unter den "Emsländer Kammern" eingeordnet. Erweiterte Dolmen bestehen aus mindestens 2 Jochen, das sind je zwei Wandsteine plus Deckstein. Hinzu kommen noch je ein Stein an den Enden der Grabkammer.
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