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Dieses Grab wurde 1906 ausgegraben und erforscht. Alle Decksteine fehlen. Es gab ein Seelenloch am Eingang. Dieser liegt mittig, nach Norden hin. Die Steine aus Sandstein wurden etwa 3,5 km weit hierhertransportiert, dazu wurden Hebebäume, Rollen und von Ochsen gezogene Lastschlitten verwendet. Bei der Ausgrabung fand man die Gebeine von insgesamt 150 bis 160 in der Kammer bestatteten Männern, Frauen und Kindern. Als unvergängliche Reste von Grabbeigaben kamen Pfeilspitzen aus Feuerstein, und Tierknochen, Pfrieme aus Knochen und Eberzahn, Schmuck oder Amulette aus durchbohrten Tierzähnen sowie eine Henkeltasse und Bruchstücke anderer Gefäße aus gebranntem Ton zum Vorschein. Die Anregungen zum Bau von Steinkammergräbern mit "Seelenloch" kam aus Westeuropa. Die Grabbeigaben sind Zeichen eines stark ausgeprägten Glaubens an das Weiterleben der hier beigesetzten Toten im Jenseits. Diese Ganggräber wurden für ganze Sippschaften verwendet. Es gibt richtig dicke Steine, und sie können auch mal einen Stein mit Seelenloch eingebaut haben. Immer gibt es einen Zugang (daher der Name), und der ist meistens mittig auf der südlichen Längsseite der Kammer. Die Kammern waren von kleineren Steinkreisen oder Ovalen umgeben und mit Erde überhäuft. Leider sind die meisten kleineren Steine abhanden gekommen.
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