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Im Jahre 1934 wurde bei Steinbrucharbeiten die "Steinkiste" entdeckt. Sie hat Abmaße von 16,8m mal 2,8 m und ist 2 m hoch gewesen. Die Umfassungswände waren aus senkrecht stehenden Planerkalkplatten errichtet, deren Zwischenröume sorgfältig mit regelmäßig verlegtem Trockenmauerwerk aufgefüllt waren. Der Eingang war an der südwestlichen Schmalseite der Kammer. Bei Ausgrabungen wurden 98 menschliche Skelette gefunden. Die mittlere Größe der Männer betrug ca. 164 cm, die der Frauen 149 cm. Als Beigaben fand man neben spä;rlichen keramischen Funden Werkzeuge und Waffen aus Feuerstein. Auch ein paar Schmuckgegenstände, wie durchbohrte Wildschwein-, Wolfs- und Fuchszähne, sowie eine polierte Perle aus Knochen wurden gefunden. Diese Steinkiste gehört zu den westlichsten Vertretern einer Gruppe von Galeriegräbern, deren beste Parallelen in Nordhessen, Mitteldeutschland, aber auch in der Bretagne und dem Pariser Becken zu finden sind. Diese Großsteingräber wurden für ganze Sippschaften verwendet. Ohne Gang gebaut, gab es einen Zugang für Nachbestattungen. Es gibt richtig dicke Steine, und sie sind gelegentlich gesellig. Ursprünglich waren diese Steingräber von einem Erdhügel bedeckt.
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