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Die aus der Lößebene emporragenden und über weite Strecken sichtbaren Porphyrkuppen wurden seit der mittleren Jungsteinzeit als Landmarken genutzt und für die Errichtung von Grabhügeln auserwählt. Die Grabhügel wurden damit durch den Unterbau zu riesigen Mausoleen für die Toten. Der Spitzberg erhielt durch den Grabhügel seinen Namen. Seine auffällige Erscheinung gab schon früh Anlaß zur Schatzsuche und wurde 1939 archäologisch untersucht, wobei nur der westliche Teil des Hügels ausgegraben werden konnte. Dabei stellte sich heraus, daß dieser von der Baalberger Kultur errichtet wurde. Durch spätere Nachbestattungen bis in die Bronzezeit wuchs der zuerst runde Hügel nach Osten hin in ovale Form auf 30m mal 21m. Das Grab der Baalberger Kultur, in dem ein älterer Mann auf der rechten Seite liegend mit dem Kopf im Osten bestattet worden war, befand sich in einer rechteckigen 10m mal 6m großen Steinsetzung aus bis zu 1m mächtigen Steinblöcken. Hügelgräber wurden seit 3500 Jahren bis noch vor 1500 Jahren verwendet. In den großen Grabhügeln wurden die Toten in Baumsärgen bestattet. Eine beeindruckende Gruppe davon steht am Wilseder Berg. Diese Sitte änderte sich in der jüngeren Bronzezeit, Tote wurden nun verbrannt und ihre Überreste zusammen mit den Urnen unter den kleinen Hügeln beigesetzt. Oft wurden diese Hügel in der Nähe von steinzeitlichen Gräbern angelegt, und die Grabstätten der Ureinwohner wurden bis zur Neuzeit geachtet. In solchen Gräbern wurden Beigaben gefunden, Gefäße, Waffenteile und Schmuckteile. Echte Hügelgräber sind durch eine Eindellung der Spitze identifizierbar - es wurde schon gegraben ;-) Genaugenommen unterteilt sich der Zeitraum der Hügelgrabkulturen in die Bronzezeit 1500-1200 v.Chr, die Hallstadtzeit (800-500 v.Chr) und die Latènezeit (500-50 v.Chr), bis in die Eisenzeit.
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