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Hügelgrab - Regensteinblick
Hügelgrab - Regensteinblick

Unter den zahlreichen vorgeschichtlichen Bestattungen, die im Jahr 2001 bei Ausgrabungen im Vorfeld des Neubaus der Bundesstraße 6 dokumentiert wurden, stellt der Fund einer Kreisgrabenanlage der späten Bronze- und frühen Eisenzeit (ca. 1300 - 600 v.Chr.) eine Besonderheit dar. In der späten Bronzezeit sind Bestattungsplätze dieser Art für betimmte Regionen in Deutschland typisch. Der von einem Graben umschlossene Bestattungsplatz wurde typischerweise mit einem Erdhügel versehen. In dem vorliegenden Fall war aber ein Hügel im Gelände nicht mehr nachweisbar. Aufgrund der Grabbeigaben läßt sich die Anlage der spätbronzezeitlichen Helmsdorfer Gruppe zuordnen, die in dem Zeitraum 1300 bis 600 v.Chr. anzusiedeln ist und ihr Hauptverbreitungsgebiet im nördlichen und östlichen Harzvorland hat.

Hügelgräber wurden seit 3500 Jahren bis noch vor 1500 Jahren verwendet. In den großen Grabhügeln wurden die Toten in Baumsärgen bestattet. Eine beeindruckende Gruppe davon steht am Wilseder Berg. Diese Sitte änderte sich in der jüngeren Bronzezeit, Tote wurden nun verbrannt und ihre Überreste zusammen mit den Urnen unter den kleinen Hügeln beigesetzt. Oft wurden diese Hügel in der Nähe von steinzeitlichen Gräbern angelegt, und die Grabstätten der Ureinwohner wurden bis zur Neuzeit geachtet. In solchen Gräbern wurden Beigaben gefunden, Gefäße, Waffenteile und Schmuckteile. Echte Hügelgräber sind durch eine Eindellung der Spitze identifizierbar - es wurde schon gegraben ;-) Genaugenommen unterteilt sich der Zeitraum der Hügelgrabkulturen in die Bronzezeit 1500-1200 v.Chr, die Hallstadtzeit (800-500 v.Chr) und die Latènezeit (500-50 v.Chr), bis in die Eisenzeit.

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Alter:2600
Ortsname:38855 Regensteinblick
Kreis:Harz
Bundesland:Sachsen-Anhalt
Bildname:imgp9141.jpg
Aufnahmedatum:01.06.2005 14:11:00

all photos © klaus rädecke, 1996-2020 & johanna haas 2010-2012
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